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NƒRD FACTORY

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MEDIA RELEASE

ALLE NƒRDIGEN FABRIK DETAILS

Nach fast zwei Dekaden im ZĂŒrcher Kreis 5 wagte FREITAG 2011 den verwegenen Drei-Meilen-Schritt nach Norden ins prĂ€-hippe ZĂŒrich-Oerlikon. Das neu erbaute GebĂ€ude im Kreis 11 heisst zwar «NƒRD». Doch die exakt auf die BedĂŒrfnisse und AnsprĂŒche der Taschenmanufaktur zugeschnittenen Hallen und RĂ€ume sind alles andere als langweilig.

Es liegt im Norden ZĂŒrichs in einem Quartier namens Oerlikon, und wer diese Zeilen erst einmal zu Ende gelesen hat, wird merken, wie noerdig NƒRD tatsĂ€chlich ist. Schon vor einigen Jahren mehrten sich rund um das damalige FREITAG Planenhauptquartier auf dem Maag-Areal die Zeichen des Zerfalls: Eventhallen mit Musicals wurden zu Nachbarn, post-industrielle Bars und Clubs hĂ€ngten ihre Discokugeln auf. Als dann die PlĂ€ne fĂŒr den Prime Tower, ZĂŒrichs höchstes GebĂ€ude, bekannt wurden, war es definitiv an der Zeit, die Taschen zu packen.

ZĂŒrich ist nicht bekannt fĂŒr unbebaute Flecken. Schon gar nicht fĂŒr solche ab einer Grösse von 5'000 Quadratmetern. Und wenn doch mal was frei ist, dann passt es in der Regel besser zu den nĂ€chsten Lehman Brothers als zu den FREITAG Bros.

Als Handwerksbetrieb braucht FREITAG genĂŒgend Platz zum Designen, Waschen, Schneiden, Verpacken und Lagern. NatĂŒrlich brachte es FREITAG trotzdem nicht ĂŒbers Herz, seine Geburtsstadt zu verlassen. Und fand stattdessen das Unfindbare.

EINE KLEINE GESCHICHTE ÜBERS GRÖSSERWERDEN

FREITAG hat nicht aufgehört zu wachsen, seit die Bros. 1993 die ersten gebrauchten LKW-Planen in der Badewanne ihrer WG wuschen: von 2 auf rund 250 Angestellte, von 1 auf ĂŒber 50 Taschenmodelle, vom Rampenverkauf auf 29 FREITAG Stores und ĂŒber 300 WiederverkĂ€ufer auf der ganzen Welt. Und all das ohne einen fremden Rappen.

Trotzdem ist es nicht gerade alltÀglich, dass jemand «seine eigene Fabrik» baut. Nein, FREITAG nahm keine Millionen in die Hand. Wie schon so oft war ihr Hauptkapital eine gute Idee: «Was, wenn wir ein ganzes GebÀude voller erschwinglicher industrieller und kreativer RÀumen bauten? Ganz ohne Luxus. Aber ökologisch auf dem allerneuesten Stand.»

Als das GrundstĂŒck in ZĂŒrich-Nord erst einmal gefunden war, brauchte es nicht lange, um die fĂŒr den Bau nötige Truppe zu formieren: Bauunternehmer, Lieferanten, Investoren und Partner. Heute mietet FREITAG kolossale 7'500 Quadratmeter – in einem GebĂ€ude, das die Bros. erdachten, mit Nachbarn, die sie auswĂ€hlten. Ist das nicht grossartig?

RE-GENWASSER RE-ZYKLIERT

FREITAG in zwei Worten: Recycling und Rekontextualisierung. FREITAG denkt und handelt in KreislĂ€ufen – und genauso macht es das NƒRD GebĂ€ude. Auf ehemals kontaminiertem Land gebaut (warum wohl wollte niemand hierher?), startete NƒRD damit, den Boden zu rezyklieren, auf dem es heute steht.

Was die Produktionslinie anbelangt, so wieder-verwenden die Schweizer Perfektionisten
- Regenwasser vom NƒRD Dach, um die angelieferten gebrauchten Lastwagenplanen zu waschen,
- das letzte, relativ saubere SpĂŒlwasser, um die nĂ€chste VorwĂ€sche zu waschen,
- die Temperatur des gebrauchten Wassers, um das saubere Regenwasser aufzuheizen,
- den Abfall, den sie direkt in den im BĂŒro installierten «Biopoints» sammeln.

Experten haben errechnet, dass die Wasser- und Energieeinsparungen sich auszahlen und die Investitionskosten, Àhm, ungefÀhr im Jahr 2026 amortisiert sein werden.

Einfachheit, Langlebigkeit, Nachhaltigkeit: FREITAG bezieht die HĂ€lfte seiner WĂ€rmeenergie in Form von FernwĂ€rme von Kehrichtheizkraftwerken, nutzt den ĂŒppigen Dachgarten zur Inspiration und Isolation und zahlt extra fĂŒr Wasser und Solarenergie. Die Taschenmanufaktur verwendet verzinkten Maschendrahtzaun fĂŒr die Balkone, eloxierten Stahl fĂŒr die TĂŒren, ĂŒbergrosse Fenster mit WĂ€rmedĂ€mmung fĂŒr viel Licht und viel, viel einfachen isolierenden Beton. Die Winter sind schliesslich kalt in der Schweiz.

GESCHICHTSABRISS, MAAG-ABRISS, UND WIE ES WEITERGEHT

Seit 1993 ist viel passiert: Vom ersten, in einer kleinen ZĂŒrcher Wohnung handgenĂ€hten Messenger Bag aus gebrauchten Lastwagenplanen, Autogurten und VeloschlĂ€uchen. Über die erste dreiste Kopie, «Donnerstag », des grössten DetailhĂ€ndlers der Schweiz. Die ersten WiederverkĂ€ufer in Europa und Übersee. Den Einzug in die geschichtstrĂ€chtige industrielle Halle L im Maag-Areal. Die Eröffnung des ersten FREITAG Stores in – genau! – Davos. Bis zum Ritterschlag durch das MoMA in New York City. Zu den preisgekrönten F-Stores in Hamburg und ZĂŒrich. Zu NƒRD.

Im NƒRD-GebĂ€ude hat FREITAG Platz zum Wachsen. Punkto ProfessionalitĂ€t: Wo einst eine Palette mit ein und demselben LKW-Planen-Design stand, ist heute jede Ladung schon nach dem Zerlegen der Planen perfekt sortiert.

Punkto Output: Die Produktionsprozesse wurden optimiert, die Produktionszeit gesenkt. Nicht punkto Abfallaufkommen und Energieverbrauch: Jeder Schritt und jeder Kreislauf wird nicht nur aus ökonomischer Sicht betrachtet, sondern durch die Augen von FREITAG: FREITAG denkt und handelt noch immer in KreislĂ€ufen, bleibt der ursprĂŒnglichen Produktphilosophie treu.

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